Was kann ich schon für die Fellpflege tun?

Fellpflege – was kann man bequem daheim machen?

Soll das Fell Ihren Hund wirksam vor Hitze und Kälte schützen, dann muss es locker und luftig, also sauber sein.
Zur notwendigen Fellpflege gehören deshalb auch regelmäßiges Bürsten und Kämmen zuhause. Denn keiner unserer Lieblinge – egal ob lang-, kurz- oder drahthaarig – hat ein so „dickes Fell“, dass ihm Verknotungen, Verfilzungen und deren unangenehme (und oft kostspielige) Folgen nichts ausmachen würden.

Regelmäßig gepflegt, das heißt gebürstet oder gekämmt und gewaschen , ggf. auch geschnitten oder getrimmt im Salon, geht es der Haut und dem Fell Ihres Lieblings blendend und sein Wohlbefinden ist so, dass auch Sie Ihre Freude am Hund haben.

Was bedeutet regelmäßige Fellpflege für die Gesundheit Ihres Tieres?

Für Gesundheit und Wohlbefinden eines in heutiger Zivilisation lebenden Hundes ist die Pflege von Haut und Haarkleid unerlässlich. Dies gilt ganz besonders für langhaarige Hunderassen. Je nach Rasse und Haarlänge sollten wöchentlich bis täglich 10 bis 15 Minuten für die Fellpflege aufgewendet werden. Manche Hunde mögen das Ausbürsten anfänglich nicht, deshalb sollten Sie ihr Tier von klein auf an die regelmäßige Pflegeeinheit gewöhnen. Das kürzere und lichtere Welpenfell lässt sich normalerweise leichter ausbürsten und kämmen als das Fell erwachsener, älterer Tiere, sodass man bereits Jungtiere an das Haarekämmen und Stillhalten (spielerisch) gewöhnen kann. Ein anschließendes Leckerchen als Belohnung wird diesen Prozess sicherlich noch verkürzen.

Achten Sie darauf, dass das Tier auf einer trittsicheren Unterlage steht (möglichst in bequemer Arbeitshöhe) und nur Kämme und Bürsten verwendet werden, die die Haut ihres Tieres nicht verletzen können (Vorsicht bei Billigprodukten!). Durch das Bürsten und Kämmen werden nicht nur Schmutz und Staub entfernt, sondern auch Verknotungen (Vorstufen von Filz) entfernt. Ferner wird dabei die Durchblutung der Haut gefördert, wodurch Haarwachstum und -regeneration unterstützt werden. Bei vielen Rassen ist besonders während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst das regelmäßige (u. U. tägliche) Bürsten ganz wichtig, um die alten, abgestorbenen Haare zu entfernen, wodurch die Haut „frei atmen“ kann – das neue Fell wird schöner nachwachsen.

Verfilzungen vermeiden

Verfilzungen, die die Luft von der Haut abhalten, führen leicht zu Ekzemen. Diese begünstigen bakterielle Hautentzündungen und Mykosen (Pilzinfektionen) und sind ein optimales Heim für Ektoparasiten (Flöhe, Milben, Zecken etc.). Ferner wird das Wohlbefinden ihres Tieres durch Verfilzungen enorm vermindert.

In diesem Zusammenhang ist auch auf die Haare im Bereich der Augen und Ohren zu achten. Gegebenenfalls sollten diese gekürzt werden, damit sie nicht ständig auf die Hornhaut treffen und der Hund frei sehen kann. Den äußeren Gehörgang sollten Sie auch aus hygienischen Gründen nicht zu dicht zuwachsen lassen, dies kann leicht zu Ohrenentzündungen führen.
Im Bereich des Afters und im „Intimbereich“ ist es eventuell sinnvoll, die Haare aus hygienischen Gründen kurz zu halten.

An den Pfoten sollten die Haare nicht zu weit über Ballen bzw. Krallen hinausstehen (Rutschgefahr, Verschmutzung etc.).

Ein qualifizierter und professioneller Hundesalon ist mit all diesen Fragen bestens vertraut und wird seine Kunden gerne beraten – auch über die individuell erforderlichen Pflegemaßnahmen zuhause. Auch werden Sie über das richtige (und sichere) „Werkzeug“ beraten. Von Schneidearbeiten im „do-it-yourself“-Verfahren ist erfahrungsgemäß abzuraten. Das Verletzungsrisiko für den Hund ist bei ungelernten Händen recht hoch und wenn etwas passiert, sind die Folgen auch teuer, sodass sich die Aktion unterm Strich meist nicht gelohnt hat – mal davon abgesehen, wie’s aussieht. Darüber hinaus: Ist Ihr Tier beim Schneiden oder Krallenschneiden einmal verletzt worden, wird dies für lange Zeit im Gedächtnis des Tieres präsent bleiben. Folge: Das Tier wird sich bei zukünftigen Pflegeanwendungen wehren (aus Angst, dies könnte wieder passieren) – was dann der Hundefriseur „ausbaden“ muss. Wenn Sie also Ihrem Hund einen Gefallen tun möchten, lassen Sie Schneide- und Trimmarbeiten lieber gleich vom qualifizierten Profi machen.

Wie oft sollte ein Hund gebürstet werden?

Es kommt auf die Felllänge und dessen Pflegeintensität an:

  • Kurzhaarige Hunde
    (Rauhaardackel, Boxer, Dobermann etc.) muss man nur relativ selten bürsten.
  • Langhaarige Hunde
    (vor allem, wenn deren Fell zu Verfilzungen neigt) sollten regelmäßig – oft sogar täglich – gebürstet werden.
    Hier ist es auch wichtig, eine hochwertige Bürste zu verwenden. Viele Hundebesitzer sparen hier am falschen Ende.
    Unsere Empfehlung ist die Slicker Bürste von Chris Christensen

Das Bürsten ist für die meisten Hunde eine willkommene Streicheleinheit, die sie gern über sich ergehen lassen, vor allem, wenn man sie frühzeitig daran gewöhnt hat. Außerdem erkennt man beim Bürsten Haarausfälle und Schädlinge (Flöhe/ Zecken etc.), gegen die man dann zielgerichtet vorgehen kann.

Wie oft sollte ein Hund gewaschen werden?

Sobald er übel riecht oder Ihnen schmutzig vorkommt. Das heißt, wann immer es aus hygienischer Sicht erforderlich ist, sollte das Tier gebadet werden (schließlich dürfen Tiere bei vielen Haltern auf die Couch, ins Bett etc.).
Hunde neigen dazu, extrem übel riechende Plätze zu finden und sich in ihnen zu wälzen, um von ihrem eigenen Geruch abzulenken. Allein schon Ihrer Nase zu liebe sollten sie den Hund nach so einer Aktion umgehend baden.
Trotz allem gilt: Der Hund sollte immer nur mit speziellen Hundeshampoos gebadet werden; am besten mit Pflegeprodukten auf Naturbasis mit möglichst wenig Chemie. Bringen Sie möglichst nicht den „Haushalt“ der Hundehaut durch unqualifizierte Produkte durcheinander und die Wirkung des Fells als Schmutzabweiser und als Kälte- und Hitzeschutz bleibt voll erhalten.

Nur Waschen? … oder auch Trocknen?

Im Allgemeinen sollte ein Hund nach dem Baden auch getrocknet werden. Einige Rassen müssen nach dem Baden professionell trocken gefönt werden, da ihr Haar andernfalls arg kringelt, was rasch zu Verknotungen / Verfilzung führen kann. Bei Haushunden ist zumindest in der kühleren Jahreszeit das Trocknen dringend anzuraten, andernfalls könnte dies gesundheitlichen Folgen nach sich ziehen (schließlich sind die meisten ein Leben draußen nicht gewöhnt). Vorsicht ist beim Gebrauch von normalen Haushaltsfönen geboten. Diese blasen meist zu heiß, was zu Hautschäden und Haarproblemen führen kann. Ein professioneller Hundesalon verfügt über teuere Standföne und / oder Fönboxen, deren erzeugte Lufttemperatur nachteilige Folgen für das Tier nicht zulässt. Die Arbeitstemperatur professioneller Geräte (egal ob Fönbox oder Standfön) ist meist auf ca. 40° begrenzt. Diese Temperaturen kommen im Sommer auch in der Natur vor.

Was bedeutet (aus fachlicher Sicht) Trimmen? … tut Trimmen dem Hund weh?

Das Wort „Trimmen“ kommt aus dem Englischen und bedeutet „zurecht machen“. Im Fachjargon der Hundepflege verstehen wir unter dem Wort „Trimmen“ eine spezielle Anwendung bei drahthaarigen Terriern. Mittels dieser Technik werden bei Terriern (nur) die bereits abgestorbenen Haare entfernt, ohne dass es der Hund in irgendeiner Weise als schmerzhaft empfindet. Das korrekte Trimmen von Terriern setzt qualifiziertes Können (Ausbildung) voraus. Andernfalls könnte es dem Hund weh tun und sich auf die terriertypische Fellentwicklung sehr negativ auswirken – gehört daher auch nicht zu den Pflegemaßnahmen zu Hause. Leider gibt es Salons, die vom Trimmen eines Terriers reden, jedoch das Tier in Wirklichkeit mit einer Maschine scheren. Dies hat meistens zur Folge, dass Terrier ihr rassetypisches Haar (fest, drahtig) verlieren und nach einiger Zeit weiches, fluseliges Haar bekommen – wodurch das markante, rassetypische Aussehen von zu trimmenden Terrierrassen verloren geht. Es ist daher anzuraten, sich von der Qualifikation eines Salons in Sachen „Trimmen von Terriern“ wirklich zu überzeugen.

Das Fell meines Hundes ist sehr stumpf geworden. Wie kann das passieren? Was kann ich dagegen tun?

Für ein stumpfes Fell können verschiedene Faktoren ausschlaggebend sein: organische Ursachen oder der Befall von Schädlingen, etc.. Natürlich kann auch falsche Futterzusammensetzung, mindere Futterqualität usw. zu einem glanzlosen Fell führen. Des Weiteren ist Stress ein Faktor, der sich sowohl auf den Allgemeinzustand des Tieres auswirkt, als auch äußerlich am Fell seine negative Wirkung zeigt. Grundsätzlich sollte dies mit einem Tierarzt besprochen werden.
Nicht zuletzt sind die Jahreszeit und natürlich das Alter des Hundes ausschlaggebend für die Fellbeschaffenheit. Befindet sich der Hund gerade in der Fellwechselphase, hilft nur regelmäßiges Bürsten, um die „alten“ Haare zu entfernen und Platz zu schaffen für die neuen.

Falls keine der o.g. Ursachen zuzutreffen scheint, analysieren Sie, ob der Hund vor kurzem mit für ihn ungewohnten und/oder neuen Situationen konfrontiert wurde. Ein Umzug, ein neues Familienmitglied, neue Arbeitszeiten oder die Trennung von „Rudelmitgliedern“ wirken sich schnell auf den Hund aus. Hier hilft nur behutsames Vorgehen und viel Verständnis, Zuwendung und Ruhe, um den Hund mit den neuen Umgebungen/ Situationen vertraut zu.machen.

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