Wie lange ist die Trächtigkeit bei Hunden? Alles, was du über die Hundeschwangerschaft wissen musst

Warum die Trächtigkeit bei Hunden ein wichtiger Prozess ist

Die Trächtigkeit bei Hunden ist eine spannende und auch herausfordernde Zeit für alle Hundebesitzer. Wenn du also mit dem Gedanken spielst, dass deine Hündin Nachwuchs bekommt, gibt es viele Aspekte zu beachten. Von der Dauer der Schwangerschaft bis hin zu den wichtigsten Anzeichen und der richtigen Pflege – eine Hundeschwangerschaft erfordert viel Aufmerksamkeit.

In diesem Artikel gehen wir detailliert auf die Frage ein: Wie lange dauert die Trächtigkeit bei Hunden? Dabei betrachten wir nicht nur die typische Dauer der Schwangerschaft, sondern auch, wie du deine Hündin in dieser Zeit bestmöglich unterstützen kannst.

Die Dauer der Trächtigkeit bei Hunden: Was du wissen solltest

Die Trächtigkeit bei Hunden, auch als Schwangerschaft bezeichnet, dauert in der Regel 63 Tage, aber dieser Zeitraum kann von Hündin zu Hündin leicht variieren. Die genaue Dauer hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Rasse, der Größe des Hundes und dem Gesundheitszustand der Mutter. Normalerweise liegt der Zeitraum jedoch zwischen 58 und 68 Tagen nach dem Deckakt.

Einflussfaktoren auf die Trächtigkeitsdauer

Obwohl die durchschnittliche Trächtigkeitsdauer bei Hunden rund 63 Tage beträgt, können verschiedene Faktoren diese Zeitspanne beeinflussen. Zu den wichtigsten Faktoren gehören:

1. Rasse und Größe des Hundes

Die Größe des Hundes kann einen großen Einfluss auf die Dauer der Trächtigkeit haben. Bei kleineren Hunderassen kann die Trächtigkeit manchmal etwas kürzer sein, während größere Rassen möglicherweise eine längere Schwangerschaft haben. Beispielsweise dauert die Trächtigkeit bei kleinen Rassen wie Chihuahuas und Yorkshire Terriern häufig nur etwa 58 bis 60 Tage, während größere Rassen wie Deutsche Doggen oder Bernhardiner bis zu 65 Tage benötigen können.

2. Gesundheit der Hündin

Die allgemeine Gesundheit und das Alter der Hündin spielen ebenfalls eine Rolle. Ältere Hunde oder Hunde, die gesundheitliche Probleme haben, könnten länger oder kürzer trächtig sein. Es ist immer wichtig, während der Trächtigkeit regelmäßige tierärztliche Untersuchungen durchführen zu lassen, um sicherzustellen, dass die Schwangerschaft normal verläuft.

3. Erstgebärende vs. Mehrfachgebärende

Es gibt auch Hinweise darauf, dass die Dauer der Trächtigkeit bei Erstgebärenden etwas länger sein kann. Bei Hündinnen, die schon mehrfach Welpen bekommen haben, kann die Geburt manchmal etwas früher einsetzen.

Wie erkenne ich, dass meine Hündin trächtig ist? Die wichtigsten Anzeichen

Die ersten Anzeichen einer Trächtigkeit bei Hunden können subtil sein, aber mit etwas Aufmerksamkeit kannst du die Veränderungen schnell erkennen. Hier sind einige der häufigsten Symptome, die darauf hindeuten, dass deine Hündin trächtig ist:

1. Veränderung des Appetits

Zu Beginn der Schwangerschaft kann es sein, dass deine Hündin entweder mehr oder weniger isst. Einige Hunde haben einen erhöhten Appetit, während andere möglicherweise weniger fressen. Diese Appetitveränderung ist jedoch oft nur vorübergehend.

2. Veränderungen der Zitzen

Eine der auffälligsten Veränderungen bei einer trächtigen Hündin ist das Wachstum und die Veränderung der Zitzen. Sie werden größer und beginnen, sich leicht rötlich zu verfärben. Diese Veränderung tritt meistens in den ersten 3 bis 4 Wochen der Trächtigkeit auf.

3. Verhaltensänderungen

Zu Beginn der Trächtigkeit könnte deine Hündin ruhiger und anhänglicher werden. Manche Hündinnen suchen mehr Nähe zu ihrem Besitzer oder möchten vermehrt schlafen. Andere wiederum könnten sich unruhiger verhalten.

4. Gewichtszunahme

Eine zunehmende Gewichtszunahme ist ein weiteres Anzeichen für eine Trächtigkeit. In der Regel nimmt eine Hündin während der Schwangerschaft zwischen 15 und 25 Prozent ihres Körpergewichts zu. Dies ist vor allem auf das wachsende Babybauchvolumen zurückzuführen.

5. Erbrechen (Morgenübelkeit)

Wie bei schwangeren Frauen können auch Hündinnen unter Übelkeit leiden. Einige trächtige Hündinnen zeigen in den ersten Wochen der Schwangerschaft Symptome von „Morgenübelkeit“ und erbrechen gelegentlich.

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Was passiert während der Trächtigkeit? Die einzelnen Phasen der Hundeschwangerschaft

Die Trächtigkeit einer Hündin lässt sich in verschiedene Phasen unterteilen. Jede dieser Phasen ist mit spezifischen Veränderungen im Körper der Hündin und der Entwicklung der Welpen verbunden.

1. Woche 1 bis 3: Befruchtung und Einnistung

Unmittelbar nach dem Deckakt beginnt die Befruchtung der Eizellen. In den ersten drei Wochen nach der Befruchtung ist es noch nicht offensichtlich, dass deine Hündin trächtig ist. Die Welpen entwickeln sich in dieser Zeit noch im Mutterleib, aber ihre Anwesenheit ist nur durch eine Ultraschalluntersuchung nachweisbar.

2. Woche 4 bis 6: Entwicklung der Welpen

Ab der vierten Woche beginnt der Körper der Hündin deutlicher auf die Schwangerschaft zu reagieren. Die Zitzen vergrößern sich und die Hündin könnte anfangen, mehr zu schlafen oder ihre Gewohnheiten zu ändern. Auch das Wachstum der Welpen im Mutterleib wird nun sichtbar, und es kann sein, dass du das Wachstum der Welpen unter der Haut der Mutter erkennen kannst.

3. Woche 7 bis 9: Vorbereitung auf die Geburt

In der letzten Phase der Trächtigkeit bereitet sich die Hündin zunehmend auf die Geburt vor. Der Bauch wird merklich größer und die Hündin könnte nervöser oder unruhiger werden. Gegen Ende der Trächtigkeit könnte sie auch anfangen, ein Nest für die Geburt vorzubereiten. Dies ist der Zeitpunkt, an dem du deine Hündin besonders gut überwachen solltest.

Wie kann ich meine Hündin während der Trächtigkeit bei Hunden richtig unterstützen?

Die Trächtigkeit bei Hunden ist eine besondere und sensible Phase, in der deine Hündin körperlich und emotional stark beansprucht wird. Um sowohl ihrer Gesundheit als auch der Entwicklung der ungeborenen Welpen gerecht zu werden, ist eine gezielte Unterstützung besonders wichtig. Hier findest du wichtige Hinweise, wie du deine Hündin während der Trächtigkeit optimal begleiten kannst.

1. Ernährung gezielt anpassen

Eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung ist während der Trächtigkeit bei Hunden unerlässlich. In dieser Zeit steigt der Energie- und Nährstoffbedarf deiner Hündin deutlich an – insbesondere ab der fünften Woche der Trächtigkeit, wenn das Welpenwachstum rasant zunimmt. Spezielle Futtersorten für trächtige Hündinnen oder hochwertige Welpennahrung eignen sich besonders gut, da sie reich an Proteinen, Kalzium, Vitaminen und ungesättigten Fettsäuren sind. Achte außerdem darauf, dass deine Hündin immer Zugang zu frischem Wasser hat.

2. Regelmäßige tierärztliche Betreuung

Während der gesamten Trächtigkeit bei Hunden sollte deine Hündin regelmäßig vom Tierarzt untersucht werden. Der erste Check erfolgt idealerweise kurz nach dem Deckakt, um die Trächtigkeit zu bestätigen. Ab etwa dem 25. bis 30. Tag kann mithilfe eines Ultraschalls die Anzahl und Vitalität der Welpen überprüft werden. Der Tierarzt gibt dir zudem individuelle Tipps zur Fütterung, Bewegung und Vorbereitung auf die Geburt. Bei Auffälligkeiten – wie Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit oder Ausfluss – solltest du nicht zögern, einen Termin zu vereinbaren.

3. Ausgewogene Mischung aus Ruhe und Bewegung

Auch wenn sich deine Hündin in der Trächtigkeit häufiger ausruhen möchte, ist sanfte Bewegung weiterhin wichtig. Tägliche, entspannte Spaziergänge fördern ihre Fitness und beugen Übergewicht sowie Geburtskomplikationen vor. Vermeide jedoch hektisches Toben, hohe Sprünge oder zu anstrengende Aktivitäten. Gleichzeitig solltest du ihr Rückzugsmöglichkeiten in einem ruhigen und warmen Bereich der Wohnung anbieten, wo sie sich jederzeit ausruhen kann.

4. Einen sicheren Geburtsort einrichten

Spätestens gegen Ende der Trächtigkeit bei Hunden solltest du einen geeigneten Ort für die Geburt vorbereiten – eine sogenannte Wurfkiste. Diese sollte stabil, sauber, weich gepolstert und gut zugänglich sein. Idealerweise platzierst du sie in einem ruhigen, zugfreien Raum, in dem sich deine Hündin sicher und ungestört fühlt. Manche Hündinnen suchen instinktiv nach einem Rückzugsort – achte daher auf ihr Verhalten und stelle sicher, dass sie die Wurfkiste rechtzeitig annimmt.

Persönliche Zusammenfassung

Die Trächtigkeit bei Hunden dauert in der Regel etwa 63 Tage, wobei der genaue Zeitraum je nach Rasse, Größe und Gesundheitszustand der Hündin variieren kann. Die Trächtigkeit verläuft in verschiedenen Phasen, in denen sich die Hündin körperlich und verhaltensmäßig verändert. Es ist wichtig, die Anzeichen einer Schwangerschaft frühzeitig zu erkennen und die Hündin während dieser Zeit gut zu betreuen.

Die richtige Ernährung, regelmäßige tierärztliche Kontrollen und ausreichend Ruhe sind die Grundlage für eine gesunde Schwangerschaft. Bereite den Geburtsort rechtzeitig vor und achte darauf, dass deine Hündin während der Geburt und in der Zeit davor unterstützt wird. Mit der richtigen Pflege kannst du sicherstellen, dass die Trächtigkeit reibungslos verläuft und sowohl die Hündin als auch die Welpen gesund sind.